EIN TRAUM VOM TANZEN

Eine wahre Geschichte

 

 

 

Als Kind faszinierte mich Musik und Tanz. Ich sahviele Tanzfilme. Ich wollte immer schon so schweben wie die Tänzerinnen in den Filmen. Ich glaubte daran nicht, dass ich tanzen kann, weil ich eine Spastikerin imelektrischem Rollstuhl bin. Ich dachte immer, dass mafür das Tanzen Beine und mehr Bewegungsfreihei braucht, die ich nicht habe. Ich kann nicht tanzen

Meinen Traum vom Tanzen verbarg ich irgendwo inmeinem hinteren Teil des Gedächtnisses. In der Tagesstruktur beschäftigte ich mich ein Jahr mit Musik. Ich arbeitete als „eine Art – DJ“. Ich schrieb unter einem Synonym witzige Kommentare zu Musik. Dieses machte ich ein Jahr. Esgefiel mir sehr gut. Es war sehr witzig. 

Nach der Tagesstruktur bekam ich Arbeit. Meine erste Arbeit

Eines Tages lernte ich durch eine Freundin eine behinderte Tänzerin und

DanceAbility Lehrerin kennen. Dort sah ich das erste Mal behinderte Tänzer und Tänzerinnen und nichtbehinderte Tänzer und Tänzerinnen. Ich lernte dort eine neue Sprache – mein eigene Körpersprache sprechen. Dort lernte ich mich mit meinem Elektro-Rollstuhl zu bewegen. Bei DanceAbility wurde mein Kindheitstraum langsam

wieder und wieder lebendig. Dort, bei DanceAbility waren für mich meine Bewegungen zur Musik so wunderschön. Ich schämte mich meiner Bewegungen nicht mehr, wie früher, als Kind.

Ich kündigte mit der Zeit meine Arbeit, weil ich mich in meinem Leben verändern wollte. Ich wollte tanzen

Mit der Zeit wurde ich ein dauerhaftes Mitglied von DanceAbility. Bei DanceAbility lernte ich sehr viel, meinen Körper und meinen Bewegungsmöglichkeiten mehr bewusstMeine DanceAbility Lehrerin fragte mich, ob ich Lust hätte in einer Tanzgruppebeim Dance-Battle im Albert-Schweizer Haus aufzutreten.Ich wurde Mitglied von A.D.A.M. Bei DanceAbility und A.D.A.M lernte ichneue Leute zum Tanzen kennen mit denen ich auch ohne Rollstuhl tanzen lernte. A.D.A.M probte sehr viel, und gewann auch zweimal.

Es ist ein herrliches Gefühl zu tanzen!!!

 

DANCEPRINCESS

Die Tänzerin
 
 

Tanzen ist das Heilmittel, mein Heilmittel.

 

Durch DanceAbility und der Battle-Tranzgruppe A.D.A.M lernte ich immer wieder meinen Körpervom Neuen kennen. Bei den Trainings haben meine Tanzkollegen mir meine Berührungsängste genommen. Für die Battles und bei DanceAbility xperimentiere ich mit meinen Fähigkeiten und meinen Körper als Tänzerin. Es ist wunderschön.

Es ist schön sich im Tanz zu verlieren. Wenn ich tanze, werden mein Rollstuhl und mein Körper zu einem. Ich lerne beim Tanzen viele neue Freunde kennen. Es ist schön, andere Tänzer und Tänzerinnen einfach nur zu beobachten. Zu Beginn von A.D.A.M war es für mich schwer.

Bei den Proben für die Battles lernte ich einen Tänzer kennen. Die Trainerin von DanceAbility kam auf die Idee, etwas Neues auszuprobieren - mit meiner Einwilligung - ohne Rollstuhl zu tanzen. Anfangs war es fremd für mich, weil ich Angst hatte, es würde nicht gut aussehen. Nach einiger Zeit stellte ich meinen Verstand ab, und lies dem Gefühl Platz.

Plötzlich, wenn ich nur fühlte, sahen alle Bewegungen für mich wunderschön aus. Nach einem Monat war das Vertrauen zu einem Tanzpartner Manuel Wagner so groß, dass wir in den Proben verschiedene Figuren außerhalb vom Rollstuhl ausprobierten. Die Figuren, die wir ausprobierten waren wunderschön.

Beim ersten Auftritt von A.D.A.M im Albert-Schweizer-Haus fühlte ich michetwas unwohl, doch nach dem Applaus des Publikums war alles herrlich, wie im Traum. Es war aber kein Traum.

Ohne es zu wollen, sind wir, meine Tanzgruppe und ich, Mittelpunkt jeder Tanzjam.

 

DANCEPRINCESS und Ungarn

 

 

DanceAbility bekam ein Angebot

 

am 23. Februar 2013 nach Györ nach Ungarn zu einem Auftritt zu fahren. DanceAbility fragte ein paar Leute, ob Interesse besteht am Auftritt mitzuwirken und mitzufahren.

Es war mir eine Ehre wieder gefragt zu werden. Die Proben waren sehr schön. Ich fragte meinen Vater, ob er mich nach Györ nach Ungarn fahren könnte. Er fuhr mich nach Györ nach Ungarn.

Einige meiner Tanzkolleginnen und fuhren mit dem Zug. Einge meiner Tanzkolleginnen und Tanzkollegen fuhren mit dem Auto. Der Auftritt war in einem Einkaufszentrum.

Wir zogen unsere schönste Kleidung für den Auftritt an. Der Anfang des Auftritts war für mich schwierig. Es war für mich schwierig den Tanz zu beginnen, weil uns die Menschen im Einkaufszentrum filmten und fotografierten.

Ich schloss kurz die Augen, atmete ein und ich vergaß die Kameras. Es waren nur meine Tanzfreunde, die Musik, die Bewegung und ich. Wir tanzten in der Mitte eines Kreises von Menschen. Es war sehr schön. Wir bekamen viel Applaus. Es war herrlich. Mein Bedürfnis ist es anderen Menschen mit meinem Tanz zu zeigen, dass behinderte Menschen  an Träume glauben dürfen und die Träume wahr werden können.

 

Das Zusammenspiel zwischen behinderten und nicht behinderten

Menschen im Tanz ist für mich

so herrlich, etwas Besonders.

 

 

 

 

 

 

 

DANCEPRINCESS

JAM-BATTLE

Ein Mitglied von A.D.A.M

 

 

 

 

Am 7. April 2013 war wieder eine Aufführung im Albert-Schweitzer Haus. Der Name änderte sich in Jam-Battle weil die Aufführung kein Wettbewerb war. Es gab Live-Musik. Es gab zwei Tanzgruppen:

A.D.A.M und B-Dance

Es waren schon viele Gäste dort. Ich hatte wie immer Bauchweh vor der Aufführung. Meine Freunde nahmen mir meine Angst. Viele Gedanken schwirrten mir durch den Kopf. Ich atmete kurz durch und begrüßte die Gäste, die ich kannte. Die Veranstalter begrüßten zu Beginn die Aufführung und begrüßten die einzelnen Mitglieder von A.D.A.M und B-Dance. A.D.A.M und B-Dance erklärten kurz die Proben.

Der erste Tanz von A.D.A.M. Ich war etwas unruhig. Ich wartete etwas. Die Bühne gehörte eine Sekunde mir alleine, dachte ich. Nach einem Impuls ging es wie von selber. Dann tanzte B-Dance sehr sehr gut auf ihre Art und Weise. B-Dance hat ihren Stil.

A.D.A.M hat ihren Stil.

Nach den Tänzen bekamen die Tanzgruppen Feedback und Verbesserungsvorschläge. Nach einer kurzen Pause mussten die Tanzgruppen aus einem Hut einen Zettel ziehen. B-Dance zog den Zettel Ein Echtes Trio. Es wurde ein Frauentrio.Ich war begeistert. Es war ein sehr harmonisches Frauentrio.

Dann zog A.D.A.M den Zettel die drei Ebenen, Hoch. Mitte. Niedrig. Nach dem Tanz schloss ich die Augen, um mich zu fangen, weil es wunderschön war. 

Der Applaus ist für mich immer herrlich.

 

 

 

DANCEPRINCESS

EIN TRAUM WIRD WAHR

AUFTRITT AM DIVERSITY-BALL

 

 

Bei den Proben für die Battle+Jam wurde ich etwas gefragt: “Ich habe ein Angebot vom Veranstalter equalienz bekommen, am 6. Diversity Ball 2013 Auftritte zu haben. Willst du mitmachen?“

Ich war voriges Jahr am Diversity Ball und sah den Tänzern voller Bewunderung beim Tanzen zu. Ich dachte: ‚ICH WILL AUCH’

ich sagte voller Freude zu. 

Ein Jahr später bekam DanceAbility, eine kleine Gruppe, ein Angebot am Ball zu tanzen. Ich war überglücklich, in dieser Gruppe dabei zu sein.

Ich hätte nie gedacht, dass wir so erfolgreich sind und dass ich mich beim Tanzen im elektrischem Rollstuhl so gut fühle.Ein Traum ging in Erfüllung. Die Proben zum Auftritt für den Diversity Ball 2013 waren für mich sehr anstrengend.

Am 27.April 2013 war der Diversity Ball 2013.

Ich sah diese Menschenschar. Ich war so aufgeregt. Am Diversity Ball 2013 war alles so laut und eng. Ich war die meisten Zeit an der frischen Luft, weil es für mich zu eng war. Als DanceAbility ihren ersten Auftritt hatte mit ihren eigenen Musiker, wurde die Bühne plötzlich größer. Die anderen und ich gingen auf die Bühne und tanzten. Nach unserem Tanz wurde es still unddann kam der große Applaus. Die Aufmerksamkeit war nur auf UNS DanceAbility gerichtet. Das war wunderschön für mich im Mittelpunkt bei dem Publikum zu stehen, wegen meiner Behinderung, sondern weil wir eine Begabung haben.

Der zweite Auftritt war sehr lustig. Zwei Wesen ohne Augen wurden auf die Bühne gebracht und die anderen drei Leute tanzten mit den zwei Wesen. Der Applaus war uns sicher. Das war wunderschön.

 

Es war ein großartiger Abend.

 

 

 

DANCEPRINCESS

TANZEN VOLLER GEFÜHL UND FANTASIEN

 

 

Am 9. Juni 2013 war es wieder soweit die nächste BATTLE+JAM im Albert-Schweizer Haus. Es tanzten A.D.A.M, B-Dance und tanzmontage.Balance. Es gab wieder Live-Musik. Die Tänzerinnen und Tänzer der einzelnen Gruppen wurden dem Publikum vorgestellt. Der Applaus, einen kurze Moment, das Gefühl zu haben, ein Star zu sein war und wird für immer einzigartig sein unddieser kleiner Hauch von Aufmerksamkeit. Ein herrliches Gefühl.

Die Live-Musik zeigte ihr Können. Es war zauberhaft. Mich verleitete die Musik zu früh zum Tanzen. Ich  spürte immer die Musik. B-Dance machte den ersten Schritt. Es war wunderschön zuzusehen. Dann kam tanzmontage.Balance an der Reihe. tanzmontage.Balance tanzte lustig. Es war wunderschön. Jeder Tänzer und jede Tänzerin der beiden Tanzgruppen brachte ihren eigenen Stil mit. Es ist einfach fantastisch. A.D.A.M tanzte: Ich betrat als Letzte die Szene und durchbrach die einzelnen Tänze und tanzte kurze Duette und Trios. Die Tänze waren sehr schön. Ich fühlte nur. Ich fühlte Freiheit

Nach den Tänzen bekamen die verschiedenen Tanzgruppen von einer Person der anderen Tanzgruppen Feedback. Nach einer kurzen Pause tanzten B-Dance, A.D.A.M und tanzmontage.Balance mit einer bestimmten Tanzbestimmung. (Score).

Der Score wurde aus einem Hut von einem Tänzer oder einer Tänzerin der Tanzgruppen gezogen. Die Tänze waren wunderschön und voller Impulse. Ich ließ mich von meinen Gefühlen leiten.

 

TANZEN NACH IMPULSEN IST FÜR MICH DAS SCHÖNSTE!

 

DANCEPRINCESS

BESUCHERINNEN AUS DEM AUSLAND

 

Am 27. Juli 2013 war es wieder soweit dienächste BATTLE+JAM im Albert-Schweizer Haus. Es tanzten wieder A.D.A.M, B-Dance und tanzmontage.Balance.

Es spielten Peter H, Angelika H und Andreas S. Es schien alles perfekt undschön zu sein, doch etwas, war anders, war komisch.

Bei so vielen Tanzveranstaltungen tanzte ich mit. Dieses Mal hatte ich großes Lampenfieber. Zum ersten Mal zweifelteich an mir selbst.

Meine Freunde und Freundinnen kamen aus dem Ausland. Sieschauten die Tanzveranstaltung voller Erwartungen an. Meine Freundin tanzte in unserer Tanzgruppe mit.

Der Anfang war um 18.00 Uhr. Die Musiker Peter H, Angelika H und Andreas S. spielten zu Beginn. Dieses war für mich wie ein Brauch. Ein wundervoller Brauch jeder Tanzveranstaltung. Die Musik war herrlich. Ich schloss meine Augen und ließ die Musik auf mich wirken. Meine Anspannung blieb. Blicke verfolgten mich.

Als A.D.A.M tanzte, reichte mir meine Tanzpartnerin die Hand und ich wachte aus meinem Rausch auf. Ich sah plötzlich nur meine Tanzgruppe, den Raum hörte die Musik um mich. Wir tanzten so schön, es war herrlich.

B-Dance tanzte auf ihre Art „witzig“ und wunderschön.

Zwei fremde Tänzerinnen tanzten bei Tanzmontage.Balance mit. Die Tänze waren sehr harmonisch. Es war für mich erstaunlich, dass die zwei fremden Tänzerinnen so gut bei Tanzmontage.Balance hineinpassten.Nach der Pause wurden die Tänzer und Tänzerinnen der Tanzgruppen

vorgestellt. Ich war sehr nervös. Jeder Tänzer und jede Tänzerinnen bekamen zur Anerkennung die Blume der Sonne. Tanzmontage.Balance, B-Dance undA.D.A.M tanzten in der Runde. Es war wunderschön zu tanzen und herrlich denanderen Gruppen beim tanzen zu zusehen.

Nach der Tanzveranstaltung begann die „offene JAM“

Wir tanzten mit dem Publikum bis in die Nacht hinein!!!

 

 

DANCEPRINCESS

DANCEABILITY TANZT IM AUSTRIAN CENTER

 

Am 13. November 2013 war der erste Inklusionstag im Austria Center. Inklusion und ein gemeinsames Miteinander von behinderten Menschen und nicht behinderten Menschen.

DanceAbility wurde vom Austria Center für den ersten österreichischen Inklusionstag für einen Auftritt gebucht. Wir hatten vorher eine Probe mit dem DJ von Firefly. Interessant war der musikalische Unterschied. DanceAbility benutzt meistens Musik zur Untermalung. Für mich arbeitet dieser DJ mit sehr viel Beat. Ein paar Leute aus DanceAbility haben sich zum Schluss der Probe mit dem DJ hingesetzt und Musik ausgewählt. Es war für mich schwierig die passende Musik zu finden. Nachdem wir uns viele verschiedene Sachen angehört hatten, war doch etwas dabei. Die Kleidung der Tänzer war diesmal anders, nicht bunt, sondern schwarz und weiß.

Die Tänzerinnen und Tänzer von DanceAbility

 

waren um 14.00 Uhr am Inklusionstag im Austria Center. Dort angekommen, bekam ich plötzlich ein komisches Gefühl. Überall war die Zeitung VALIDleben. Ich war plötzlich für einen  kurzen Augenblick berühmt. Es wurde DanceAbility die Bühne gezeigt. Mein Atem stockte kurz. Die Bühne war am Boden, ein Quadrat. Rechts und links standen bunte Scheinwerfer, gedreht zur weißen Wand. Die Scheinwerfer zeichneten verschiedene Muster an die Wänden. Es war faszinierend. Links stand das Mischpult des DJ’s. Unser Auftritt verzögerte sich. Die Leute von DanceAbility mussten warten. Ich genoss die Szene, das Licht und mein Solo. Es war wunderschön. Endlich war es soweit. Wir hatten den Auftritt. Der Raum füllte sich langsam mit dem Publikum. Ich tanzte, musste das Publikum vergessen, um nicht aufgeregt zu sein. Wir tanzten eine zehnminütige Performance. Ich blendete das Publikum wieder ein. Bei jeder Umdrehung, sah ich etwas blitzen. Es waren überall Kameras, die Fotos machten. Die Tänzerinnen und Tänzer von DanceAbility teilten sich, plötzlich waren sie überall. Ich tanzte ins Publikum, nahm jemanden mit. Wir tanzten miteinander. Es war schön. Ich tanzte. Mein Blick huschte über den Raum, tanzte in einer Ecke. DanceAbility  tanzte mit dem Publikum. Ich spürte den Beat. Es war herrlich.

 

TANZEN BRINGT DIE LEUTE ZUSAMMEN

 

Foto: Oliver Gross

 

 

DANCEPRINCESS

DANCEABILITY GEHT UM DIE WELT

A.D.A.M IN BUDAPEST

 

DanceAbility bekam eine Einladung zum Contact-Day für ein Wochenende, den 23. November und 24. November 2013 in das Trafó, House of Contemporary Art  Budapest in Ungarn. DanceAbility konnte nur einen Tag zum Contact-Day fahren. DanceAbility fragte mich, ob ich nach Ungarn mitfahren will.

Ich sagte, dass ich es versuchen werde.

 

Ich fragte meinen Vater, mein Privattaxi, Raimund Besler, ob er mich am 24. November nach Budapest führen könnte. Er bejahte. Meine Mutter, Barbara  Besler, begleitete ihn. Ich fragte ihn auch, ob meine Freundin mitfahren könnte. Dieses bejahte er auch. Ich freute mich sehr. Meine Eltern sind die Besten.

In Budapest im Trafó House of Contemporary angekommen, bestaunte ich die Tänzerinnen und Tänzer beim Aufwärmen. Die Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer waren sehr geschmeidig. Es waren viele Leute dort. Ich begrüßte beim Eintreten, einen Mann im Elektro-Rollstuhl, der aus seinem Rollstuhl aufstand. Meine Freundin lud mich zu dem gemeinsamen Aufwärmen ein. Eigenartig, ich war die einzige Frau die in  einen Elektro-Rollstuhl tanzte. Zu Beginn war ich schüchtern, doch dann, nach einiger Zeit fühlte ich mich wie eine Einheit mit der riesigen Gruppe. Wir haben uns unterhalten - ohne Worte. Es war wunderschön. Meine Freundin trug mich die Stufen hoch und setzte mich auf einen Sessel, der für mich  zugeschnitten wurde. Kurz besprachen wir den Ablauf für den Auftritt von A.D.A.M. Es war schön.

Der erste Auftritt war von Tánceánia Együttes  aus Ungarn. Es war ein tolles Gefühl zu sehen, wie der Umgang mit den verschiedenen Leuten war. Ich war beeindruckt. Der zweite Auftritt war von A.D.A.M aus Wien. Es war schön, die Musik war schön. Ich verabschiedete mich von der Bühne mit einer Drehung. Überraschend und voller Glück bekam ich von einer Tanzkollegin einen Kuss auf Wange. Der dritte Auftritt war von Magmakamra Műhely aus Ungarn. Er war schön. Meine Augen begannen zu leuchten.

Nach den drei Auftritten begann die große JAM, jeder tanzte mit jedem, auch die Leute aus dem Publikum. Mein Vater und meine Mutter tanzten mit mir. Es war schön sie so ausgelassen zu sehen.                                                           

Tanzen bringt die verschiedensten Leute zusammen.

 

Foto:  Oliver Gross

 

DANCEPRINCESS

TANZ KENNT KEINE BARRIERREN

 

 

Eines Tages bekam ich eine Einladung zum Hip-Hop Workshop. Ich freute mich sehr darüber. Der Hip-Hop Workshop fand im Holmes Place am 30. November 2013 statt. Ich rief im Holmes Place an. Meine Assistentin tätigte den Anruf: ich wollte wissen, ob der P2-Dance Workshop Stufenfrei (barrierenfrei), für eine Rollfahrerin geeignet war. Eine Dame vom Holmes Place meinte, es wären dort Stufen. Ich, meine Assistentin wir bedankten uns für die Information.

 

„Schade, das nächste Mal ...“, dachte ich. Mit diesem Gedanken, dass ich das nächste Mal den Workshop besuchen könnte, schrieb ich Patrick eine Nachricht in Facebook, dass ich wegen Stufen nicht kommen kann. Er schrieb mir zurück, dass ich kommen müsse. Seine Freunde können helfen. Ich musste lächeln, schrieb ich ihn das Gewicht meines Rollstuhls zurück. Kein Problem, meinte er. „Ok, auf eigener Gefahr“, dachte ich lächelnd.

Ich fuhr gerne Workshop. Ich kam früher zum Holmes Place an. Beim  Holmes Place angekommen, hielt ich nach Patrick Ausschau.

Als ich ihn bemerkte, winkte ich ihn zu. Gemeinsam gingen wir ins Holmes Place hinüber. Dort, bewunderte ich das Holmes Place. Ich ließ das Fitness-Studio auf mich wirken. Alles war groß und herrlich. Ich blickte zu den Stufen hinauf und bekam plötzlich Angst. „Wie kommt mein Rollstuhl hoch.“ Ich  wurde die Stufen getragen. Der Rollstuhl folgte mir nach.  Der Tanzsaal, oben war herrlich und riesig. Stumm blickte ich mich um. Überall waren Spiegel, der Raum war wunderschön. Der  Raum war voll mit Leuten unter ihnen ein Rollstuhl. Nach der Begrüßung suchte J. Patrick Musik aus. J. Patrick begann langsam mit einer Choreografie. Die Leute versuchten die Choreografie nachzumachen. Ich dachte nur, er sei mir zu schnell. Zeitweise sah J. Patrick zu mir fragend hinüber. Als ich die Blicke bemerkte, lächelte ich. Nach einer Pause ging der  Workshop mit einem Wechsel mit Patrick. In der zweiten Hälfte pausierte ich und begann ich mit einer kreativen Arbeit. Ich genoss die Umgebung. Ich ließ die Bewegungen auf mich wirken, In den Trinkpausen nahm ich  den ganzen Raum in Besitz und tanzte auf meine Weise. Es  war schön ich tanzte mit und zwischen den Tanzmitgliedern. Die Tänzer tanzten gut, lächelten mir zu, machten Fotos. Es war schön zu fühlen, dass mein Tanz anderen Tänzern gefiel.

Manchmal beobachtete ich die Tänzer und mir entwich ein Jauchzen vor Bewunderung. Es war schön zu erleben, wie Musik und der Tanz verschiedenste Leute zusammenbringt.

Tanz hat nur eine Sprache, die Bewegung!

 

DANCEPRINCESS

Der Alleingang
 

Am 7. Februar 2015 war mein großer Tag, ein Stück  Erfüllung meines Traumes. Ich plante die Veranstaltung ein Jahr lang.

 Es war ein Tanzsolo mit Lesung. Die Lesung bestanden aus Eigenerfahrungen meines Lebens und der UN-Konvention behinderter Menschen. Die  UN-Konvention behinderter Menschen sind Rechte, die gelten sollten. Ausgewählte Artikel der UN-Konvention lasen Freundinnen. Ich untermalte diese Texte  mit eigener Choreografie zu ausgewählter Musik. Es war schwer, den Mut aufzubringen und Danceprincess dem Publikum als Solistin zu zeigen. Es dauerte sehr lange bis ich einen passenden barrierefreien Raum fand, der für mich als Danceprincess, einer Prinzessin würdig war. Im Albert Schweitzer Haus fand ich den geeigneten Saal mit gewissen Glamour und Charme.

Die richtige Musik zu finden, war eine Herausforderung, denn meine Spastik mit dem richtigen Klang zu verbinden, war und ist nicht immer leicht. Ich habe eine sehr geringe Bewegungsfreiheit zu Verfügung, als andere Tänzerinnen und Tänzern. Das ist das Schöne an meiner Art zu tanzen mit geringen Bewegungen etwas „großes“ zu schaffen. Ich nahm verschiedene Musik zum tanzen.

Es war mir wichtig einen Teil der Gesellschaft meine Sicht von Behinderung zu zeigen.

Meine Kleidung war zuerst „gesittet“. Das Make-up war zart.

Es war aufregend und verwundert zugleich, dass viele Leute kamen und mich sehen wollten.

Ich begrüßte das Publikum zu Beginn. Plötzlich kam schallender Applaus. Ich gab das Wort an meine Freundin weiter, sie eröffnete die Tanzveranstaltung. Die Musik begann „Der Film Soundtrack von North&South“. Ich tanzte,  drehte mich, fühlte jede Bewegung intensiv. Es war herrlich, ich fühlte mich frei. Die Verschmelzung begann, der Rollstuhl und ich wurden eine Einheit. Trotz meiner Spastik gingen einige Bewegungen fließend. Es  war ein Wunder, ein Engel ergriff meine Hand von allein.

Die Lesung war wunderschön.

In der zweiten Hälfte veränderte sich mein Outfit. Meine Kleidung war „freizügig“ Mein Make-up wurde intensiver. Ich tanzte „anders“  wilder, mit einem Hauch „Erotik“. Das Feuer zu spüren war reizend. Die „Hölle“ ging sogar auf und „Luzifer“ streckte die Hand entgegen. Ich lächelte „Luzifer“ an.

Zu den nächsten Liedern tanzte ich langsamer, mit weniger Tempo. Zu Sharukhan  nahm ich einen roten Schal den ich angefertigt hatte. Es war schön. Zu Vitas, einem Sänger aus Russland tanzte ich verliebt. Das Gefühl war warm. Der Abschluss der Veranstaltung war ein polnisches Lied. Ein Stück  Heimat. Nach der Veranstaltung gratulierten mir viele Menschen. Wieso wusste ich nicht?

Ich tanzte nur
 

Danceprincess

Athene oder Juliet

Eines Tages bekam Danceprincess, ich das Angebot bei Swaying ein Stück  mitzugestalten und zu choreographieren. Ich fühlte mich geehrt wieder mit den guten Tänzern mitzutanzen. Ich half bei m Aufbau des Konzepts mit einfachen Wörtern. Sie, ich  erfuhr auch, dass sie mit einem sehr guten Tänzer als Partner tanzen sollte. Das Wissen machte sie, mich etwas nervös. Sie, ich fand mich nicht sehr gut, doch sie fühlte sich geehrt. Einige Tage später wurde, ich, zu einem Fotoshooting eingeladen. Es war lustig. Danceprincess, ich fühlte sich sehr wohl und attraktiv.

Im Theaterquatier beim swaying einige Tage später, begrüßten die Tänzer sich gegenseitig in einem Kreis und lernten sich kurz kennen. Die Tänzerinnen und Tänzer führten ein Tanzstück namens „Time and Desire“ auf. Die Tänzerinnen und Tänzer erfuhren die endgültige Endfassung des Stücks.

Plötzlich hielt Danceprincess, ich den Atem an. Sie, ich war eine der Hauptfiguren. „Wieso – ich bin doch keine gute Tänzerin“

 Die Veranstaltung „Swaying“ wurde mit zwei Tanzveranstaltungen eröffnet, von Jurij Konjar und Michael Turitzky. Es war wunderschön. Ein Erlebnis pur!

Am nächsten Tag wurde Danceprincess, ich verführt vom „Phantom der Oper“. Sie tanzte dazu.

Ihre Verzweiflung  wurde immer größer denn das Tanzstück rückte näher. Sie war mit sich zufrieden, doch sie schüttelte ihre Zweifel ab und dachte: The Show must go on.

Auf der Bühne bei einer Probe griff Danceprincess, ich mit ihrem Tanzpartner für einen Moment nach den Sternen seit langer Zeit. Sie fragte sich, wie „er“ es, die Hebefigur nach geringer Zeit kann. Es war wunderschön, sie fühlte sich frei. Bei der Tanzveranstaltung „Time and Desire“ zeigte Danceprincess, ich dem Publikum bewusst ihren Tanzkörper in Unterwäsche. Danceprincess, ich zog sich langsam an, unterstützt von „Johny“. Danceprincess, ich trug ihr Make-up. Als der Vorhang das zweite Mal aufging, zeigte sich Danceprincess, ich in all der Pracht, als „Tänzerin“. Sie tanzte ihre Angst fort. Zum Schluss sollte auf den Tanzpartner warten, doch sie wartete nicht. Danceprincess, ich ließ mich mit einem Blick rufen. Er sah sie, mich an. Danceprincess, ich tanzte jedoch bewusst in die andere Richtung. Beide trafen sich in der Mitte der Bühne. Beide tanzten zusammen ein wunderschönes Duett.

Das Tanzstück Time and Desire bekam großen Applaus

 

  1. Bild: Danceprincess und Frans Poetstra
  2. Bild: Jurij Konjar

 

 

DANCEPRINCESS

„Der Klang“

Es war wieder in Linz vom 28. Mai – 30. Mai 2015 die Veranstaltung Swaying, die mich, Danceprincess,  rief. Danceprincess folgte dem Ruf und freute sich über neue und alte Begegnungen. Es war schön, dass Tänzer, Tänzerinnen, Musiker, Musikerinnen und Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen drei Tage zusammen verbrachten.  Zu Beginn stellten wir uns in einem Kreis vor. Nach der Vorstellungsrunde wurde es lustig und wunderschön. Einige Tänzerinnen und Tänzer kamen mit einer Musikerin oder mit einem Musiker für ein Duett zusammen. Es war herrlich, denn plötzlich gab es nur die Musik und Danceprincess. Es verwirrte sie, wie die Musik ihren Körper beeinflusste. Ihr Körper wurde geschmeidig. Der Klang bewegte ihren Körper  und Danceprincess lenkte das Instrument mit dem Körper. Eine Sinfonie zwischen dem Klang und der Tänzerin.

Am Abend sah Danceprincess eine Performance von SILK"BOOM“ voller Harmonie zwischen Kraft, Wut und Bewegung.

Der nächste Tag begann mit gemischten Gefühlen bei einem  Vortrag. Es dauerte eine kleine Ewigkeit,  bis Danceprincess die Trauer über  die Realität überwandte. denn das Phantom rief sie zu sich und der Körper ließ  sich lenken. Es  war wunderschön. Am Abend war eine Tanzveranstaltung „JattleBam+poetry“. Es wurde zu Poesie mit improvisierter Musik  getanzt.  Es war schwierig für Danceprincess, mich, zu tanzen. Die Gefühle beim Tanzen kamen nur selten. Ohne Gefühle war es für Danceprincess, mich kein guter Tanz. Zu Ende der Tanzveranstaltung  schlich die Tänzerin Silke zu Danceprincess hin und verführte sie mit ihren Tanzbewegung zum Tanz. Die Bühne wurde größer und das Publikum verschwand. Es blieben nur noch Danceprincess und die Tänzerin Silke auf der Bühne zurück. Danceprincess lächelte und die Gefühle kehrten zu ihr zurück. Ihr Tanzkörper hörte auf ihre Partnerin und ihre Impulse. Es war wunderschön. Das Duett von den zwei Tänzerinnen war kraftvoll und zugleich sanft. Im Duett beeinflusst vom Tempo schnell  und langsam. Das Duett war auch ein Spiel von:

Solos und  Duetts,

Nähe und Distanz,

Zeit, Stille,

zwei Stile prallten aufeinander,

und Schönheit.

Der  Tanz war die Krönung des Abends, der Tanzveranstaltung, für Danceprincess, Bei der JAM griff sie mit Unterstützung von "Manu" wieder nach den Sternen.

Danceprincess  tanzte für und mit den Musikern, Musikerinnen am nächsten Tag als Dankeschön.